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xplicit in Frankfurt/M

Seit 1994 konzipieren und gestalten wir Kommunikation. Bis 2019 firmierte xplicit als GmbH mit drei Partnern. Seit dem Ausscheiden der Partner Alexander Branczyk und Uwe Otto betreibt Thomas Nagel das Frankfurter xplicit Büro mit seinen Mitarbeitern als Einzelunternehmen.

 

Hühnerweg 12

60599 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0)69 -907 55 145

E-Mail: ffm @ xplicit.de

 

Dr. Klaus Klemp über xplicit:

»Wer sich explizit, also deutlich und ausdrücklich, ausführlich und differenziert mit Design beschäftigt, der darf sich auch xplicit nennen. Die das dachten und als praktizierendes Büro umsetzten, waren 1994 die Ex-Meta-Designer Alexander Branczyk (geb. 1959) und Thomas Nagel (geb.1962) sowie der Produktioner Uwe Otto (geb. 1951). Branczyk und Nagel waren schon als Studenten in der Offenbacher Typo-Schule von Friedrich Friedl gewesen, und die kleinste Metropole der Welt verfügte über potente Auftraggeber sowie über eine zentrale geographische Lage.

Am Ende der klassischen Industrialisierungsepoche mit ihrer aufgebrochenen Linearität kultiviert xplicit eine konstruktive Fraktale, die dem soziologischen, kulturellen und ideellen Gesamtzustand der Gegenwart in vielen Bereichen sehr genau entspricht. Die neue Pluralität von Informationsabläufen hat ihre Grundlage schließlich in einer poststrukturalistischen Philosophie und in der Aufgabe semantischer Dogmen, ihre Parallelität in Architekturauffassungen eines Frank Gehry, Rem Koolhas oder der Gruppe coop Himmelblau, ihre Berechtigung in selbstbewußten und kreativen Rezipienten und schließlich ihre Herstellbarkeit in der neuen Technizität des Computers.

Das Frankfurt/Berliner Designbüro hat auch radikale Experimente nicht gescheut. Am signifikantesten kam dies im grafischen Konzept der Zeitschrift Frontpage zum Ausdruck, die Ende der Achtziger Jahre als zunächst Szeneblatt erschien und sich zum weltweit beachteten Technomagazin mauserte. Das Kultobjekt der Raver und Technofans hatte erheblich dazu beigetragen, der bildlichen Typografie einen ähnlichen Status wie der Musik selbst zu verleihen. Hier verschleiften sich Lifestyle-Berichte, Werbung, Musik-, Mode- und Veranstaltungsinformationen mit einer sehr eigenen Gesellschaftskritik zum kulturellen und visuellen Gesamtwerk. Trotz unübersehbar wiederkehrender Formelemente hatte Frontpage eine sich stets wandelnde Ästhetik. So wurde es quasi jeden Sommer redesigned und erschien immer wieder in einem neuem Layout und mit einer neuen visuellen Struktur.

Aus den zahlreichen Schriftentwürfen hat xplicit zwischenzeitlich das eigene Schriftlabel Face2Face (www.typeface2face.com) mit mehr als 200 Alphabeten etabliert, das u.a. auch in die Linotype Library Eingang gefunden hat. Darunter finden sich auch zahlreiche Fonts, die als exklusive Zeichensätze für die Corporate Designprogramme von bekannten Unternehmen entwickelt wurden.

Das Designbüro hat jedoch ein weit über die Techno-Szene hinausgehendes Spektrum entwickelt. Zu den Arbeitsbereichen gehören Typografie und interaktives Design, Erscheinungsbilder, die Entwicklung von Leit- und Informationssystemen oder die Betreuung von Publikationen.

Reziprok zu einer bildlichen Auffassung von Typografie beschäftigt sich das Frankfurter Designerteam aber auch mit Sprache selbst. Ausgehend von anglo-amerikanischen Hyper-Zeichen (happy x-mas) weiß man auch die Erkenntnisse der Konkreten Poesie zu nutzen, die seit Mallarmés „Würfelwurf“ die Welt von Sprache und Schrift bereichert haben. Was an den Macs in der Frankfurter Ludwig- und der Berliner Ackerstraße entsteht, ist in der Tat ein nachdrücklicher und differenzierter Umgang mit Sprache, Schrift und Bild auf hohem Niveau. Explicit halt, pardon xplicit.«